Pulheim: Mutmaßlicher Drogendealer wirft Ware über Zaun

Zeuge händigt Polizisten eine Tasche mit Betäubungsmitteln aus

Am Donnerstagabend (30. März) haben Polizisten in Pulheim eine Bauchtasche mit Rauschmitteln, einer Feinwaage und kleinen Plastiktütchen sichergestellt. Ein 15-Jähriger soll die Tasche über einen Zaun auf ein Privatgrundstück geworfen haben. Er steht im Verdacht Handel mit Betäubungsmitteln betrieben zu haben. Die Beamten des Kriminalkommissariats 13 haben die weiteren Ermittlungen aufgenommen.

Gegen 20 Uhr begaben sich die Polizisten zum Stadtpark an der Levenkaulstraße. Zeugen hatten eine Gruppe verdächtiger Personen gemeldet. Bereits beim Annähern an die Gruppe sahen die Beamten, dass die Verdächtigen mehrere Gegenstände in die umliegenden Büsche warfen. Wie sich später herausstellte handelte es sich dabei um geringe Mengen Betäubungsmittel. Mit einem größeren Gegenstand in der Hand rannte eine Person vor den Beamten davon. Die Polizisten folgten ihm zu einer Sitzecke im Park. Hier kletterte der Jugendliche aus einem Gebüsch. Über den angrenzenden Zaun beugte sich Sekunden später der Zeuge (56) und übergab den Beamten eine Bauchtasche. Die Polizisten stellten die Personalien des 15-Jährigen fest und verständigten seine Eltern. Sie fertigten mehrere Anzeigen wegen des Verdachts der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. (hw)

Geschwindigkeitskontrolle in Pulheim: Autofahrerin mit mehr als 70 km/h zu schnell unterwegs

(ots) – Beamte der Polizei Rhein-Erft-Kreis haben am Dienstag (28. März) in Pulheim in der Zeit von 16 Uhr bis 20 Uhr die Geschwindigkeit von über 2.000 Autofahrenden kontrolliert. Bei einer Autofahrerin zeigte das Messgerät der Beamten eine gefahrene Geschwindigkeit von über 150 km/h bei erlaubten 70 km/h an. Für dieses ordnungswidrige Verhalten sind ein Bußgeld von 700 Euro, drei Monate Fahrverbot und zwei Punkte im Flensburger Verkehrsregister vorgesehen.

Die Kreisstraße (K) 24 verbindet die Ortschaften Pulheim und Stommeln. Zum Schutz der Anwohner vor Lärmbelästigung sind statt der üblichen 100 km/h außerorts, hier nur 70 km/h erlaubt. 181 Personen fuhren mehr als 10 km/h zu schnell. Unter ihnen sind 69, gegen die die Beamten Ordnungswidrigkeitenanzeigen fertigten. Sechs Fahrer müssen mit einem Fahrverbot rechnen. Mindestens ein Fahrer kombinierte die Geschwindigkeitsüberschreitung mit der Nutzung seines Handys. (hw)

Umsetzung des Mobilitätskonzepts auf die lange Bank geschoben

„Nach acht Jahren wurde das Mobilitätskonzept nun faktisch beerdigt“, fasst Sylvia Fröhling die Enttäuschung der SPD-Fraktion über den mit Stimmen der konservativen Ratsmehrheit aus CDU, FDP und WfP getroffenen Beschluss zum Mobilitätskonzept zusammen. „Nicht nur sprachlich wird das Konzept zu einem Handlungsrahmen degradiert. Es wurden so viele mögliche Umsetzungshindernisse eingeführt, dass zukünftig alle Einzelmaßnahmen leicht auf die lange Bank geschoben werden können. Diese konservative Hände-in-den-Schoß-Politik werden wir keinesfalls mitgehen.“

Die Umsetzung von Maßnahmen soll an die sehr unwahrscheinliche Realisierung der Ostumgehung und die in diesem Jahrzehnt nicht mehr zu erwartende Stadtbahnverlängerung geknüpft werden. Ebenso fadenscheinig sei die Priorisierung der Umsetzung von Einzelmaßnahmen nach CO2-Einsparpotenzial.

SPD-Stadtratsmitglied Marita Pörner: „Damit hat man sich ein perfektes Argument geschaffen, viele kleinere Maßnahmen dauerhaft zu vertagen. Ich persönlich bin nach acht Jahren intensiver und eigentlich konstruktiver Arbeit im Mobilitätsbeirat zutiefst enttäuscht, wie all dieser Einsatz von Bürgerschaft, Verwaltung und Politik nun abgeräumt wird. Da passt es ins Bild, dass so ein weitreichender Antrag am Abend vor der Ratssitzung abgeliefert wird und eine Vertagung mit brüsken Worten abgelehnt wird.“

David Hochhausen, Ratsmitglied und OV-Vorsitzender fasst die Situation zusammen: „Die Stillstandskoalition hat ihren Willen durchgedrückt und dabei explizit gegen die Vorlage ihres eigenen Bürgermeisters gestimmt. So wird Pulheim weiter kaum Fortschritte für eine zeitgemäße städtische Mobilität machen. Klimaschutz in diesem Bereich soll anscheinend durch Worte statt durch Taten erfolgen.“

 

Stommeler Maigesellschaft „Birke“ 1947 e.V. feiert!

Stommeler Maigesellschaft „Birke“ 1947 e.V. feiert!

Vom 23.04.2023 bis zum 01.05.2023 begeht die Stommeler Maigesellschaft ihr traditionelles Maifest in Stommeln.

Mit dem designierten Maikönigspaar André I. Krämer und Maike II. Düsterwald steht ein neues Maikönigspaar nebst ihrem Hofstaat für die neue Amtszeit ab dem 30.04.23 bereit.

Wir als Stommeler Maigesellschaft sind mehr als stolz, auch zum 76. Maifest in Stommeln wieder ein neues Maikönigspaar proklamieren zu dürfen“ so Thilo Wasserkordt, 1. Vorsitzender des Vereins. „Die Tradition und das Brauchtum in unserem Ort aufrecht zu erhalten ist und bleibt unser wichtigstes Gut und das funktioniert nur mit, den immer wieder nachrückenden, jungen und aktiven Mitgliedern.“

Die Maigesellschaft startet mit einem Festgottesdienst in St. Martinus in Stommeln am 23.04.2023. Hierzu werden alle Stommeler Vereine eingeladen mit Ihrer Fahnenabordnung teilzunehmen. Im Anschluss an die Messe besucht die Maigesellschaft mit allen Vereinen und einer Musikkapelle das Ehrenmal in Stommeln in Gedenken der Verstorbenen der beiden Weltkriege und des Vereins. Nach dem Gang zum Ehrenmal lädt die Maigesellschaft zum Frühschoppen ins Vereinslokal Iguana in Stommeln.

Der nächste Programmpunkt findet am 29.04.2023 statt. Ab 16.30 Uhr stellt die Maigesellschaft den großen Maibaum auf dem Marktplatz mitten in Stommeln auf.

Der Maibaum, welcher im Vorfeld durch den Maikönig ausgesucht wird, kommt mit Traktor und Anhänger auf den Platz gefahren und wird mit Hilfe eines Krans so auf den Marktplatz gelegt, dass dieser dann von allen Stommeler Kindern die Lust haben mit zur Verfügung gestellten Bändern zu schmücken.

Der geschmückte Baum wird mit Hilfe des Krans aufgestellt und im Anschluss tanzt das designierte Maikönigspaar mit Ihrem Hofstaat einen Ehrenwalzer rund um den Baum.

Während der Veranstaltung schenkt die Maigesellschaft Freigetränke aus, solange der Vorrat reicht. Spenden sind herzlich willkommen. Für alle Kinder ist die kleine Maikirmes am Festzelt geöffnet.

Nach dem Aufstellen des Maibaums wird der Abend im Vereinslokal ausklingen.

Am 30.04.23 werden um 15.00 Uhr kostenfrei Maibäume an die Stommeler Jugendlichen und Junggebliebenen verteilt. Dies erfolgt am Festzelt.
Am Abend des 30.04.23 ab 18.30 Uhr begeht die Maigesellschaft Ihren Tanz in den Mai im Stommeler Festzelt.
Um 19.30 Uhr verabschiedet die Maigesellschaft das dann noch amtierende Maikönigspaar.
Um 20.15 Uhr wird das neue Maikönigspaar André I. Krämer und Maike II. Düsterwald nebst Hofstaat proklamiert.
Um 0.00 Uhr tanzt die Maigesellschaft traditionell in den Mai im Festzelt.
Den Abend begleitet musikalisch die Band „upload“. Als musikalischen Höhepunkt darf die Maigesellschaft in diesem Jahr die Band Paveier ankündigen.

Die Eintrittskarten für den Tanz in den Mai sind zum Preis von 20€ im Vorverkauf der Papeterie Krämer, Hauptstr. 87, in Pulheim Stommeln erhältlich. Karten an der Abendkasse kosten 23€, solange der Vorrat reicht. Tickets können auch über die info@maigesellschaft-stommeln.de bestellt werden.

Am 01.05.23 lädt die Stommeler Maigesellschaft ab 14.00 Uhr zur Cafeteria und zum Familiennachmittag ins Festzelt ein. Der Eintritt ist kostenfrei.

Für die Kinder wird ein Kinderschminken angeboten. Ebenfalls ist die Maikirmes geöffnet. Um 15.00 Uhr wird die Kinder- und Jugendtanzgruppe der KG Stommeler Buure, die Zuckerknöllchen auftreten.

Um 16.30 Uhr wird im Festzelt das dann proklamierte Maikönigspaar mit Gefolge empfangen und vorgestellt

Den krönenden Abschluss des 1. Mai wird um 18.00 Uhr der „junge Trompeter Markus Rey“ bilden, der das Zelt zum Abschluss der Maifeierlichkeiten zum Kochen bringen wird.

Jährlicher Dorfputz in Sinnersdorf durchgeführt

Jährlicher Dorfputz in Sinnersdorf durchgeführt

Bei jährlichen Sinnersdorfer Dorfputz, organisiert von der lokalen SPD, kamen am Samstag erneut zahlreiche gut gefüllte Säcke mit Unrat zusammen. Trotz ungemütlicher Witterung trafen sich etliche Helferinnen und Helfer und sammelten im Bereich der Ortsmitte, entlang der Hauptverkehrsstraßen, aber auch in der Görreshofstraße und Am Theuspfad Müll ein. Wie in den letzten Jahren auch, wurde auch entlang der Rad- und Fußwegege am Ortsrand Müll gesammelt.

Die Organisatoren des Dorfputzes, Marlies und Michael Stroschein: „Schön, dass wir wieder mit gemeinsamen Aktion Sinnersdorf sauberer gemacht haben. Wir bedanken uns bei allen Helferinnen und Helfern.“ Der Vorsitzende der SPD Pulheim, David Hochhausen: „Wie in den letzten Jahren finden sich besonders in Gebüschen große Mengen Unrat. Kippen und weggeworfene Säckchen mit Hundekot sind traurige Klassiker, die wir zu Hauf eingesammelt haben. Eine sehr unerfreuliche Neuerscheinung sind Konfetti aus Gold- oder Silberfolie. Hiervon findet man im ganzen Ort überall große Mengen. Leider bleibt es weiter dabei: die allermeisten Sauereien sind mutwillige Verschmutzungen.“

Die Reinigungsaktion wurde logistisch unterstützt durch den Pulheimer Bauhof. Unter anderem die SPD-Fraktionsvorsitzende Sylvia Fröhling und der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm, waren mit dabei.

Dansweiler: Arbeitsunfall endet tödlich

Dansweiler: Arbeitsunfall endet tödlich

Bei einem Arbeitsunfall in Pulheim-Dansweiler verunglückte am Mittwochvormittag ein 26-jähriger Mann. Trotz der herbeigeeilten Helfer konnte das Leben des jungen Mannes nicht mehr gerettet werden.
Die Feuerwehr Pulheim wurde am 22.03.2023, kurz nach halb elf, durch die Kreisleitstelle zu einem Arbeitsunfall in Pulheim-Dansweiler, an der L91, Richtung Bergheim-Glessen, alarmiert. Eine Person sollte unter einer Baggerschaufel eingeklemmt sein. Um eine möglichst schnelle technische Hilfeleistung zu gewährleisten, wurden neben dem Rettungsdienst und dem Notarzt aus Pulheim auch die hauptamtliche Wache und die Löschzüge aus Brauweiler und Pulheim zur Einsatzstelle entsendet. Schon kurz nach Eintreffen des Notarztes wurde zur Unterstützung der Rettung des Verunglückten ein Rettungshubschrauber aus Köln zu Einsatzstelle bestellt. Die Feuerwehrleute, die unter Einsatzleitung von Brandamtsrat Stephan Hambach mit insgesamt 22 Kräften und fünf Fahrzeugen schnell vor Ort waren, befreiten die schwerverletzte Person, die teilweise unter der Schaufel eines Kleintraktors mit Frontlader eingeklemmt war. Die unverzüglich durch den Notarzt eingeleiteten Wiederbelebungsmaßnahmen blieben jedoch ohne Erfolg; der Patient verstarb noch an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen.
Der Rettungsdienst, der insgesamt mit drei Rettungswagen – einer davon aus Frechen – vor Ort war, kümmerte sich auch um Augenzeugen und Bekannte des Opfers, die zum Teil das Unfallgeschehen mit verfolgen mussten. Zu deren Unterstützung wurden auch Notfallseelsorger und ein PSU-Team (Psychosoziale Unterstützung) zur Einsatzstelle gerufen, die sich der Betroffenen annahmen.
Die Feuerwehr, die neben der Befreiung der Person auch den Rettungsdienst bei deren Aufgaben unterstützte und die Landeplatzsicherung für den Rettungshubschrauber bei dessen Landung übernahm, verblieb bis zur Freigabe der Unfallstelle an der Einsatzstelle. Die Straße war bis gegen 14:30 am Nachmittag in beiden Fahrtrichtungen für den Verkehr gesperrt.
Während der Einsatzmaßnahmen des Rettungsdienstes wurde im Ortsteil Brauweiler ein weiterer Einsatz eines Rettungswagens erforderlich. Um die Zeit bis zum Eintreffen eines Rettungswagens zu überbrücken, fuhr die Besatzung eines mit drei Notfallsanitätern besetzten Feuerwehrfahrzeuges von Dansweiler aus zur Einsatzstelle und konnte hier kurzfristig die notwendige Hilfe leisten.

Verkehrsunfall mit sieben Verletzten

Verkehrsunfall mit sieben Verletzten

Auf der Kreisstraße 24, Venloer Straße, kam es am Abend des 21.03.2023, im Ortsausgang von Pulheim in Richtung Köln, zu einem frontalen Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem Van. Hierbei wurden insgesamt sieben Personen leicht verletzt.

Am Dienstagabend, gegen 19:15, wurde die Feuerwehr Pulheim durch die Kreisleitstelle zu einem Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten, davon vier Kinder, informiert. Aufgrund der Anzahl der Verletzten wurden unmittelbar mehrere Rettungswagen, zwei Notärzte und die hauptamtliche Wache zur Einsatzstelle beordert.
Nach Eintreffen der Kräfte wurden die Personen, vier kleine Kinder und drei Erwachsene, durch die Notärzte aus Pulheim und Frechen sowie dem Rettungsdienstpersonal eingehend untersucht und rettungsdienstlich versorgt. Bei der Sichtung und Erstversorgung wurde der Rettungsdienst durch die hauptamtlichen Wache unterstützt, die mit zwei Fahrzeugen und insgesamt sieben Kräften unter Einsatzleitung von Brandoberinspektor Thomas Munkel vor Ort waren. Nach der Versorgung der Verunglückten wurden diese von insgesamt vier Rettungswagen, einer davon aus Frechen, in verschiedene Krankenhäuser gefahren.
Die Feuerwehr klemmte im Laufe des Einsatzes die Batterien von den Fahrzeugen, stellte den Brandschutz sicher, leuchtete die nächtliche Einsatzstelle aus, kümmerte sich um ausgelaufene Betriebsstoffe, unterstützte die Polizei bei den Absperrmaßnahmen und reinigte, nachdem die verunfallten Fahrzeuge abgeschleppt waren, noch die Straße. Die Venloer Straße war während der Rettungs- und Aufräumarbeiten bis etwa 21:30 für den Verkehr in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt.

Grünlandverlust: Gras- und Weidefläche in Orr soll Schotterparkplatz weichen – Planungen an der Kommunalpolitik vorbei!

Grünlandverlust: Gras- und Weidefläche in Orr soll Schotterparkplatz weichen – Planungen an der Kommunalpolitik vorbei!

Nur durch Zufall erhielten wir Kenntnis über eine Vorlage des Kreises, in der die Untere Naturschutzbehörde der Genehmigung einer Nutzungsänderung von Büroräumen in eine Eventhalle und der damit verbundenen Errichtung von 97 Stellplätzen im Landschaftsschutzgebiet „Umgebung Orrer Wald und Große Laache“ zustimmt. Der Naturschutzbeirat machte von seinem Widerspruchsrecht keinen Gebrauch“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.

Hintergrund ist, dass der Landwirt des denkmalgeschützten Hofs „Gut Orr“, ehemals Kriegshof, eine Nutzungsänderung von Büroräumen in eine Eventhalle möchte und 97 Stellplätze sowie einen Wohnmobilstellplatz errichten will. Weichen muss dafür u.a. die „Fettwiese“ mit ihrem alten Baumbestand, die bei vielen Pulheimer*innen liebevoll auch als „Gänsewiese“ bezeichnet wird. Zwar soll der Schotterplatz so angelegt werden, dass die Bäume weitestgehend erhalten bleiben, aber dennoch geht mit dem Verlust der Fettwiese erneut Lebensraum für Pflanzen und Tiere verloren. Der Verlust von Wiesen und Weiden hat in Deutschland alarmierende Ausmaße angenommen und auch das Land NRW stellt hohe Anforderungen an die Umwandlung von Dauergrünland in andere Nutzungen.
Wir vom BVP haben von der Verwaltung wissen wollen, wie es sein kann, dass solch wichtige Entscheidungen, welche in nicht unerheblichen Maße in ein Landschaftsschutzgebiet eingreifen, nicht vom Umweltausschuss der Stadt Pulheim begleitet werden. Die Stadt ist der Ansicht, dass es sich bei Genehmigung dieser Maßnahme und des Bauantrags um ein „laufendes Geschäft“ der Verwaltung handele und daher eine Beteiligung auf kommunalpolitischer Ebene nicht erforderlich gewesen sei. Selbst das Amt für Grünflächen, Umwelt- und Klimaschutz wurde im hier thematisierten Bauantrag „mangels Zuständigkeit“ nicht beteiligt. Auch hat die Verwaltung bei Erteilung der Baugenehmigung, welche bereits im Jahr 2020 erfolgte, keine klimarelevanten Auflagen erteilt und der Antragsteller selbst keine klimafreundlichen Aspekte einfließen lassen.
Für uns ist völlig schleierhaft, warum die Politik nicht zeitnah über das Vorhaben informiert wurde und man jetzt nur durch Zufall erfährt, dass die Baugenehmigung ohne jegliche Auflagen bereits 2020 erteilt wurde. Solche wesentlichen Handlungen in einem Landschaftsschutzgebiet vorzunehmen, ohne auf die Umweltaspekte zu achten, halten wir für unverantwortlich. Der Rat der Stadt Pulheim hat 2019 einstimmig den Pulheimer Appell zum Klimaschutz beschlossen. Darin heißt es u.a.: „Die Stadt Pulheim wird bei Entscheidungen mit Auswirkungen auf das Klima wenn immer möglich jene Entscheidungen prioritär behandeln, welche den Klimawandel oder dessen Folgen abschwächen.“ Wir hätten erwartet, dass die Verwaltung diesen Aspekt bei ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigt und so zumindest ein klimaneutrales Bauvorhaben entstanden wäre“, meint Birgit Liste-Partsch.
Im kommenden Planungsausschuss werden die konkreten Planungen im nichtöffentlichen Teil vorgestellt.

Stolpersteine in der Nettegasse gereinigt

Stolpersteine in der Nettegasse gereinigt

Anlässlich des Jahrestages der Verlegung putzten Mitglieder der Jugendorganisation der SPD die Stolpersteine in der Nettegasse in Stommeln. Auf Initiative eines Projektkurses des Geschwister-Scholl Gymnasiums waren letztes Jahr sechs solcher Messingplatten des Künstlers Gunter Demnig ins Pflaster eingelassen worden.

„Die Verlegung war ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen“, sagt Christopher Robin Linde, Vorsitzender der Jusos Pulheim. „Und unsere Aufgabe als Bürgerinnen und Bürger ist nun, die Stolpersteine zu pflegen und dieses Zeichen zu erhalten.“

Bundesweit liegen über 90.000 der im Boden eingelassen Gedenktafeln vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallenen Menschen. Der junge Sozialdemokrat betont: „Die Familie Stock, die hier lebte, war aber nicht die einzige Pulheimer Familie, die deportiert worden ist. Darum ist es unser Anliegen, zukünftig auch den anderen Opfern des Terrors gerecht zu werden.“

Brauweiler: Zustände an der Richeza-Schule sind beispielhaft für fehlende Wertschätzung

Brauweiler: Zustände an der Richeza-Schule sind beispielhaft für fehlende Wertschätzung

Seit mehreren Jahrzehnten bemüht sich die Schulleitung der Richeza-Schule in Brauweiler darum, dass umfangreiche „Schönheitsreparaturen“ im Eingangsbereich und Treppenhaus vorgenommen werden. Dies wurde zuletzt in der Beratung des Nachtragshaushalts ein weiteres Mal verschoben. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Sylvia Fröhling: „Die erneute Verweigerung der seit langem überfälligen Arbeiten an der Richeza-Schule zeugen von mangelhafter Organisation der Stadt und fehlender Wertschätzung gegenüber der Schulgemeinde. Es ist völlig unverständlich, dass die Stadt über Jahrzehnte nicht in der Lage ist, einfache Anstreicharbeiten zu erledigen oder auszuschreiben.“
Der Vorsitzende der SPD Pulheim, David Hochhausen: „Eine Wohlfühlatmosphäre ist in den Flur- und Treppenhausbereichen der Richeza-Schule nicht gegeben – ganz im Gegenteil. Die Zustände zeugen von fehlendem Respekt gegenüber den Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften, die dort sehr viel Zeit verbringen. Um es klar zu sagen: Für einen solch sichtbaren Verfall muss sich die Stadt Pulheim schämen. So dürfen unsere Schulen nicht aussehen.“

Fröhling, Hochhausen und das Brauweiler Ratsmitglied Elmar Brix hatten sich erst im Dezember von den Zuständen in der Schule selbst überzeugt. Die Stadt räumt ein, dass solche Instandhaltungsmaßnahmen in der aktuellen Organisation nicht abgedeckt seien. Dies wolle man perspektivisch ändern.