In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit nach Kasachstan. Im neuntgrößten Land dieser Erde konzentriert sich diese Tour auf die Region Almaty, die fast die Fläche von Deutschland einnimmt. Freuen Sie sich auf eine Expedition in ein Land zwischen Bergen und Steppen. Ein absoluter Höhepunkt ist die Wanderung durch den Scharyn-Nationalpark, durch dessen Schluchten sich der gleichnamige Fluss windet. Wir erleben den kleinen Bruder des Grand Canyon in den USA. Anschließend folgen wir unserem Guide Miraz Mauretkazy ins Grenzgebiet zu Kirgistan. Auf dem unteren der drei Seen im Kolsai-Nationalpark fahren wir eine Runde und sprechen dabei über die spektakuläre Landschaft am Übergang der einstigen Sowjetrepubliken. Ein Bergerlebnis ist auch die Fahrt in den weltgrößten alpinen Sportkomplex Medeo über den Dächern von Almaty. Durch die einstige Hauptstadt der einstigen Sowjetrepublik begleitet uns unter anderem Zhanar Mukaschanowa, die für die Flugline Air Astana arbeitet. Kulinarisch erleben wir eines der 50 besten Restaurants der Welt im einstigen Gästehaus des ersten Präsidenten der unabhängigen Republik Kasachstan. Kellner Rachut erklärt uns die besondere Architektur und die landestypischen Zeichen im Auyl Restaurant von Medeo. Diese Reise nach Zentral-Asien verdanken wir der kasachischen Fluggesellschaft Air Astana. Wir sind zu Gast beim Erstflug von Frankfurt am Main nach Almaty. An Bord gewährt uns Inflight-Supervisor Shamil Bayanov einen Blick hinter die Kulissen. Sven Gossow, Länderchef von Air Astana für Deutschland, Österreich und die Schweiz, spricht über die Brücke, die diese Airline zwischen den Familien in Europa und Kasachstan bildet. Viel Spaß in einem unheimlich sympathischen Land zwichen den beiden Riesen-Staaten China und Russland.
Die Radioreise betritt in dieser Sendung gewissermaßen Neuland. Während wir bereits sehr häufig aus Russland berichtet hatten, ist die zweitgrößte der ehemaligen Sowjetrepubliken für uns ein weißer Fleck auf der Reisekarte.
Das Leben in der Steppe, in den Jurten, die Bräuche und Traditionen, werden wir in der Sendung aus Astana ausführlich beleuchten. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Millionenmetropole Almaty und die sie umgebendenden Bergregionen.
Kasachstan erstreckt sich auf einer riesigen Fläche von China bis zum Kaspischen Meer und ist doch für die meisten ein noch unbekanntes oder zumindest unentdecktes touristisches Ziel. Um das ganze Land vorzustellen, bräuchte man sicher mindestens zehn Sendungen, also fangen wir mal mit Almaty an.
Die ehemalige Hauptstadt des Landes hieß bis zum Jahr 1993 Alma-Ata, im Sprachgebrauch vieler Älterer ist der Name so geblieben. Almaty als größte Metropole des Landes hatte den Hauptstadt-Titel im Jahr 1997 an Nur-Sultan, das heutige Astana, abgegeben.
Almaty bleibt jedoch weiterhin das Handels-, Wissenschafts- und Kulturzentrum Kasachstans.
Das Markante an Almaty liegt im architektonischen Mix aus der Zeit der russischen Zaren bis zur Sowjetmoderne. Die vielfältige Gastronomie, eine hippe Barkultur sowie ein reges Nachtleben zeichnen Almaty aus.
Almaty als größte Metropole Kasachstans liegt in den Ausläufern des Bergmassivs Trans-Ili Alatau. Der Kontrast aus Bergen und City macht den Reiz dieser Stadt aus.
Zu den Wahrzeichen gehört das Central State Museum, das Tausende von historischen kasachischen Artefakten zeigt. Im Zentrum liegt der Panfilov-Park mit den hellgelben Türmen der Himmelfahrts-Kathedrale, einer russisch-orthodoxen Kirche aus der Zeit des Zarismus.
Am 50. Jahrestag der Gründung der Stadt, am 26.9. 1904, war mit dem Bau der Kathedrale begonnen worde. Architekt war Andrey Pawlowitsch Senkow. Nach vier Jahren Bauzeit wurde sie am 30. Juli 1907 geweiht. Im Januar 1911 wurde die Kathedrale von einem Erdbeben erschüttert, wurde aber dank der Holzbauweise nur wenig zerstört.
Mit zunehmender Verfolgung religiöser Aktivitäten in der späteren Sowjetunion wurde sie Ende der 1920er Jahre geschlossen. Die Glocken wurden aus dem Turm entfernt und das Innere geplünert, die prächtige Ikonostase zerstört. In den 1930er Jahren wurde in dem Gebäude ein Rundfunksender eingerichtet und später ein Heimatmuseum eröffnet. Am 2. Mai 1994 wurde nach 65 Jahren zum ersten Mal wieder ein Gottesdienst abgehalten.
Am 18. April 1995 wurde die Kathedrale offiziell wieder an die Russisch-Orthodoxe Kirche übergeben.
Heute strahlt die Kathedrale wieder im alten Glanz.
Die Kathedrale befindet sich in der Mitte des Parks der 28 Panfilowzy und gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt.