Deutschbuch? Mathebuch? Englischbuch? Alles eingepackt. Doch ein ganz wichtiges Utensil fehlt noch: Der Mund-Nasenschutz oder kurz: Maske.
Am Donnerstag, 28.5.2020, begann an der Marion-Dönhoff-Realschule das rollierende System für alle Jahrgangsstufen. Neben den 9. und 10. Klassen, die schon mehrere Wochen die Schule besuchen, durften nun auch die restlichen Schülerinnen und Schüler die Schule stundenweise einen Tag in der Woche besuchen. Rabia Aydinli aus der 5b, freute sich sehr, ihre Klassenkameraden wiederzusehen. Die meisten 5.-8. Klässler haben sich doch zuletzt am 13.03.2020 gesehen. Jedoch durften nicht alle Schülerinnen und Schüler einer Klassen zusammen in einem Raum sitzen. Die Klassen wurden geteilt. Gruppe1 fängt früher an und geht früher. Gruppe 2 kommt dementsprechend später und geht später. Vor allem die Hauptfächer stehen auf dem Plan.
Die Marion-Dönhoff-Realschule ist vorbereitet. Es gibt verschiedene Eingänge, verschiedene Räume und verschieden Pausenhöfe für die einzelnen Klassen. Zur Toilette geht es nach einem Einbahnstraßen-System. Bevor die Schülerinnen und Schüler das Schulgebäude betreten, müssen sie sich die Hände desinfizieren. Bei den Jahrgangsstufen 9 und 10 klappt das gut. Auch der Abstand von mindestens 1,5m in den Klassenräumen und auf den Schulhöfen wird weitestgehend eingehalten.
Das Lernen in den kleineren Gruppen ist vollkommen anders. Die Lehrerinnen und Lehrer nehmen am Pult hinter Plexiglas Platz und bleiben meist während der ganzen Stunde dort sitzen. Schülerinnen und Schüler der 9c befürworten die kleinen Gruppen. „Es ist viel ruhiger. Man kann besser lernen und sich besser konzentrieren“, berichtet Derya Gücük aus der 9c. So konnten sich die 9. und 10. Klässler gut auf die Klassenarbeiten vorbereiten, die schon bald nach Beginn des Unterrichts geschrieben wurden. Außerdem finden die Schülerinnen und Schüler die Toiletten in Corona-Zeiten viel sauberer vor. Sebastian Hoffman, ebenfalls 9c, ist begeistert: „Vor Corona gab es fast nie Seife. Jetzt haben wir jeden Tag welche auf den Toiletten.“ Der Hygieneplan hat demnach positive als auch negative Aspekte für alle Beteiligten. Es war nicht einfach innerhalb kürzester Zeit diesen aufzustellen. Die Schulleitung, das Krisenteam der Schule und weitere Kolleginnen und Kollegen stellten diesen vor Beginn des Unterrichts der 10. Klassen auf. Viel Zeit blieb Ihnen nicht, kam die schrittweise Öffnung der Schule dann doch schneller als gedacht. Schulleiterin Walburga Hövel:“Ich habe bald mein 40jähriges Dienstjubiläum, aber so etwas habe ich in all den Jahren noch nicht erlebt.“
Der Schulalltag ist nun ein völlig anderer. Neben den bekannten Schulmaterialien darf der Mund-Nasenschutz nicht fehlen. Es herrscht Maskenpflicht auf dem Verkehrsgelände der Schule für alle, die sich dort aufhalten. Doch eine Warnung an alle: Ein Augenrollen wegen Nichtgefallens sieht man auch trotz Maske. Jetzt heißt es: Mit den Augen lächeln, wenn auch manchmal äußerst schwierig in diesen Zeiten.