Endlich rollt der Ball wieder über die gesamte Länge: Die Flutschäden auf dem Kunstrasenplatz Geyen / Sinthern sind aufwendig beseitigt worden. Den ersten Anstoß übernahm die E-Jugend des SC Germania Geyen, die ihr Meisterschaftsspiel gegen die Mannschaft des Horremer SV auf dem Platz austragen konnte.
Bürgermeister Frank Keppeler besichtigte vor dem Anpfiff gemeinsam mit Patrick Gartmann, Vorsitzender des SC Germania 1932 Geyen e.V., Jugendleiter Dennis Frère sowie Ortsvorsteherin Birgitt Baus den reparierten Platz. „Für die Fußballerinnen und Fußballer des SC Germania Geyen war die lange Dauer der Sanierung eine Belastung. Auch für die Verwaltung war dieses Projekt eine Herausforderung, die zusätzlich zu den ohnehin geplanten Maßnahmen gestemmt werden musste“, sagte Bürgermeister Keppeler.
Schaden während der Flutkatastrophe
Der Kunstrasenplatz in Geyen / Sinthern, der auch über eine Laufbahn und eine Weitsprunggrube verfügt, war im Oktober 2020 nach nur dreimonatiger Bauzeit den Nutzerinnen und Nutzern aus Verein, Grundschule Sinthern / Geyen und Kita „Kleine Strolche“ übergeben worden. Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 wurde der Platz jedoch unterspült, in der Mitte entstand eine Grube. Es stellte sich bei den anschließenden Untersuchungen heraus, dass es sich nicht nur um eine Absackung des Platzes rund um den Mittelkreis handelte. Vielmehr fanden Gutachter zahlreiche Hohlräume – teilweise zwei Meter tief – unterhalb einer der beiden Platzhälften. Durch die notwendigen Bohrungen wurden immer weitere Hohlräume entdeckt. Bei der anschließenden zeitaufwendigen Verfüllung wurde auch der Platzteppich erheblich zerstört.
Die betroffene Platzhälfte stand während der gesamten Arbeiten nicht für den Trainingsbetrieb zur Verfügung, ein Spielbetrieb, für den der komplette Platz benötigt wird, war nicht möglich. Für die Mannschaften bedeutete dies, Heimspiele häufig auf den Plätzen in anderen Stadtteilen austragen zu müssen, wenn der Rasenplatz nicht zur Verfügung stand.
Nachdem die Bodenarbeiten im vergangenen Jahr abgeschlossen werden konnten, bedurfte es einer stabilen Witterung, damit der in diesem Bereich komplett zerschnittene Platzteppich erneuert werden konnte. Dies ist – nachdem die Arbeiten im März begonnen haben – innerhalb weniger Wochen erfolgt. Die Kosten für die Beseitigung der Flutschäden belaufen sich auf rund 368.000 Euro, von denen bisher 150.000 Euro aus der Förderrichtlinie Wiederaufbauhilfe NRW getragen werden. Weitere Anträge auf die entsprechende Förderung werden fristgerecht gestellt.