Mal eben so einen Personalausweis beantragen? Das ist im Augenblick in Pulheim nicht so einfach. Die Wartezeiten für einen Termin beim Einwohnermeldeamt sind lang und liegen je nach Vorgang zum Teil deutlich über einem Monat bis hin zu acht Wochen. Der BVP hakt nun nach und hat beantragt, dass die aktuelle Situation im Einwohnermeldeamt im Haupt- und Finanzausschuss am 23.05.2023 behandelt wird. Die Verwaltung soll in der Sitzung darlegen, warum zurzeit eine Wartezeit für einen Termin im Einwohnermeldeamt von im Durchschnitt etwa 6 Wochen besteht. Weiterhin möchte der BVP, dass die aktuelle Terminvergabesituation im Einwohnermeldeamt schnellstmöglich verbessert wird, sodass die Wartezeit auf einen freien Termin maximal zwei Wochen beträgt.
„Für die Zukunft möchten wir, dass die Verwaltung ein Konzept erarbeitet, welches vorhandene Personalengpässe beim Einwohnermeldeamt auffängt und nach Möglichkeit vermeidet. Ebenso haben wir beantragt, dass ein weiterer Vor- oder Nachmittag eingeführt wird, an dem ohne vorherige Terminvereinbarung das Amt besucht werden kann. Diese Zeiten sollten dann auch gut sichtbar auf der städtischen Internetseite kommuniziert werden“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.
„Zwar können Termine für das Einwohnermeldeamt nun wie von der Stadt beworben „einfach per Mausklick“ vereinbart werden, aber spätestens im Anschluss fängt meist der Ärger an. Die teils langen Wartezeiten bei der Terminvergabe führen zu Verärgerung und Frust. Die neue Online-Terminvergabe führt zu keinerlei Verbesserungen und kann im Rahmen des Bürgerservices in unseren Augen nicht als fortschrittlich angesehen werden. Die Digitalisierung soll ja zur Verbesserung der Effizienz und Optimierung beitragen sowie Abläufe vereinfachen, das gelingt hier im Moment größtenteils nicht.
Das Einwohnermeldeamt ist Anlaufstelle für viele Menschen in unserer Stadt und sollte ein Aushängeschild sein. Es ist daher erforderlich, dass Möglichkeiten gefunden werden, die Terminvergabe zu optimieren und so unnötigen Ärger zu vermeiden. Nicht nur die Bürgerinnen und Bürger leiden unter der langen Wartezeit, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt leiden unter dem permanenten Dauerstress“, so Liste-Partsch weiter.