Die Schülerinnen und Schüler der 5b der Marion-Dönhoff-Realschule in Pulheim kennen keine Grenzen. Dabei geht es nicht um das Verhalten im Unterricht, sondern um das Leben in Freiheit, das sie genießen dürfen. Das wurde ihnen durch den Film „Fritzi – eine Wendewundergeschichte“ noch einmal klar gemacht. Bereits im Politikunterricht wurde der Mauerfall vor 30 Jahren thematisiert und die Schüler konnten dazu schon einiges erzählen. Am 13.11.19 ging es dann endlich los. Mit den Politiklehrerinnen Meike Berg und Larissa Lulic unternahm die Klasse 5b ihren ersten Ausflug zum Cinenova nach Ehrenfeld. Klassenmaskottchen Archie der Affe durfte natürlich nicht fehlen. Extra für die 29 Schülerinnen und Schüler wurde der Film gezeigt, somit hatten sie das ganze Kino für sich alleine. Der Film handelt von den beiden Freundinnen Fritzi und Sophie, die in Leipzig 1989 leben. Als Sophie nach den Sommerferien nicht vom Ungarn-Urlaub zurückkehrt und Fritzi erkennt, dass sie in den Westen geflohen ist, macht sich Fritzi mutig auf die Suche nach ihr. Schließlich hat sie immer noch ihren Hund Sputnik, auf den sie in den Sommerferien aufpassen sollte. Auf der Klassenfahrt büxt sie nachts aus und wird am Grenzübergang fast erschossen. Sie und ihre Familie kommen in große Schwierigkeiten. Fritzi und ihr Vater müssen sogar ins Gefängnis. Doch es wäre keine Wendewundergeschichte, wenn sich am Ende nicht Fritzi und Sophie wieder in die Arme schließen würden.
Der Film berührte die Schülerinnen und Schüler auf verschiedene Art und Weise. Sie bewunderten Fritzis Mut und fanden das Land und die Zeit, in der Fritzi und Sophie lebten, befremdlich. Die Geschichte der beiden Freundinnen machte ihnen deutlich, wie froh sie sein können, in Freiheit zu leben und zu reisen. Wenn sie nach den Ferien erzählen, wo sie überall im Urlaub waren, fallen viele Ländernamen, in denen die Bürger der DDR nicht reisen durften. Zum Glück haben sich die Zeiten geändert.
Text und Fotos: Larissa Lulic