3,5 Millionen Euro investiert
(PM) – Zur Einweihung des Anbaus für die Feuer- und Rettungswache in Pulheim konnten Bürgermeister Frank Keppeler und Stadtbrandmeister Ralf Rahn zahlreiche Gäste von Rat und Verwaltung sowie der Feuerwehr begrüßen. „Die Erweiterungshalle.“, so der Bürgermeister in seiner Ansprache, „optimiert die Sicherheit in der Stadt und erleichtert unseren Feuerwehrleuten ihre gleichermaßen wichtige und lebensrettende Arbeit.“
Der Anbau hat drei Etagen und bietet eine Gesamtnutzfläche von 676 Quadratmetern. Es gibt eine Fahrzeughalle mit vier Stellplätzen (davon ist einer als Fahrzeugwaschhalle zu nutzen), Desinfektionsräume, Lagerräume, ein Aufenthaltsraum, Küche, Büros und Technikräume. Der gesamte umgebaute Raum beträgt 4.160 Kubikmeter. Der Anbau ist damit Standort für drei Rettungsfahrzeuge und das Notarztfahrzeug. Die Wehrleitung hat im Anbau ein eigenes Büro bekommen. Im Untergeschoss sind zudem ein Aktenlager und eine Umkleide für die Jugendfeuerwehr sowie ein Kleinverbrauchsmittellager hergerichtet worden. Die Gesamtkosten inklusive des Umbaus im Bestand, die brandschutztechnische Ertüchtigung und die Außenanlagen betragen insgesamt 3,5 Millionen Euro. Die besonderen Herausforderungen waren, das Erweiterungsgebäude an das bestehende Gebäude anzupassen, die Topografie bzw. die Hanglage des Geländes, die Durchführung der Bauarbeiten bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Rettungsbetriebes und das Auffangen der erheblichen Kostensteigerungen wegen der boomenden Auftragslage bei den Baufirmen.
Mit den ersten konkreteren Planungen ist im Frühjahr 2013 begonnen worden. Im Sommer des gleichen Jahres wurde das Architekturbüro Thillmann aus Koblenz mit den Planungen beauftragt. Im Herbst 2015 ist vorsorglich ein zusätzlicher Parkplatz an der Bahnlinie mit 19 Stellplätzen als Vorabmaßnahme angelegt worden, weil der eigentliche Parkplatz für die Baustelleneinrichtung benötigt wurde. Im Frühjahr 2016 ist die Baugenehmigung erteilt worden und im Oktober des gleichen Jahres ist mit den Erdarbeiten begonnen worden.
Im Februar 2017 war der Rohbau fertiggestellt und das Dach war drauf. Einen Monat später waren die Fenster und die Hallentore eingebaut und der Innenausbau konnte beginnen. Mit der Fertigstellung des Außenputzes im August zeigte sich das endgültige Aussehen des zukünftigen Anbaus. Im September und Oktober 2017 waren die Außenanlagen gestaltet. Nach Erledigung der letzten Ausbauwerke und der Inbetriebnahme der haustechnischen Anlagen konnte der Anbau im Januar 2018 bezogen werden. Seit Februar sind die Umbauten und brandschutztechnischen Ertüchtigungen im Bestandsgebäude in Arbeit. Hier werden die ehemaligen Büroräume der Wache in Ruheräume für den 24-Stunden-Dienst hergerichtet. Die ehemaligen Büroräume und der frühere Aufenthaltsraum werden zu Ruhe- und Waschräumen geschlechtergetrennt ertüchtigt.
Durch die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes und Rettungsdienstbedarfsplanes des Rhein-Erft-Kreises sind seit 1987 weitere Aufgaben im Brandschutz und Rettungsdienst hinzugekommen. Die Bestandsräume, Sozialräume und Lagerstätten im 1987 errichteten Hauptgebäude reichten deshalb nach der Inbetriebnahme bald nicht mehr aus, so dass man schließlich entschied, den Standort zu erweitern und den Bestand zu ertüchtigen. Zukünftig werden die Rettungswagen und der Notarztwagen aus dem Neubau heraus zu ihren Einsätzen starten.
Eine Reihe von Personen und Firmen waren an der Planung, der Koordinierung und dem Bau beteiligt. „Ihnen allen möchte ich an dieser Stelle vielmals danken“, so der Bürgermeister zum Abschluss.
Foto: Holger Eichner