Die Fraktion des BVP hält eine Planungspriorisierung für lediglich eine Grundschule am Stadtrand von Pulheim nicht für zielführend. Die Grundschule am Buschweg befindet sich am Limit ihrer Kapazitäten. Daher hat der BVP für den BKSF (Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit) am 26.09.2023 einen Antrag gestellt. Die Verwaltung soll beauftragt werden die Fortführung der aktuellen Vierzügigkeit der Schule am Buschweg zu überdenken und nach Möglichkeit so lange nicht weiterzuverfolgen bis ein Umzug an einen neuen Standort mit ausreichend Platz für diese Maßnahme realisiert ist. In den kommenden Schuljahren soll die Schule nicht mehr vierzügig gestaltet und nach alternativen Wegen gesucht werden, um den hohen Bedarf an Grundschulplätzen zu decken. Auf weitere Interimsbauten auf dem jetzigen Schulgelände soll verzichtet werden. Weiterhin möchte der BVP wissen, wie der Bedarf an Hallenzeiten für den Sportunterricht, ausreichend Platz für die Einnahme der Mahlzeiten und eine ausreichende Anzahl sanitärer Einrichtungen in den kommenden Jahren bis zu einem vorgesehenen Neubau und Umzug der Schule gedeckt werden kann.
„Neben der Planung des Neubaus der Grundschule am Buschweg möchten wir auch, dass Planungen für eine mindestens dreizügige Grundschule in Nähe der Neubaugebiete BP 113, 114, 115, vorzugsweise im BP 115, erfolgen“, erklärt Ratsmitglied und bildungspolitische Sprecherin Angelika Wiedefeld. „Die damalige Beschlusslage zur Vierzügigkeit der Grundschule am Buschweg wurde aufgrund ganz anderer Voraussetzungen getroffen, die sich nun auf absehbare Zeit nicht mehr darstellen lassen. Der Schulneubau sollte zeitnah am Standort des alten Hallenbades erfolgen. Dieser Bereich wird aber nun voraussichtlich noch länger als Unterkunft für geflüchtete Menschen benötigt. Da macht es in unseren Augen Sinn, möglichst zügig eine weitere Grundschule im Stadtgebiet zu errichten, um Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern eine wohnnahe Perspektive geben zu können“, so Angelika Wiedefeld weiter.
Durch den bereits errichteten Interimsbau auf dem Schulhof der Grundschule am Buschweg sind die Lehrerstellplätze weggefallen. Das Lehrpersonal muss nun in den Anliegerstraßen parken, was die ohnehin angespannte Parksituation verschärft. Zudem gibt es nach wie vor zu Schulbeginn und –ende Konflikte und Verkehrschaos. „Hinzu kommt, dass durch die Verwaltung bald Halteverbote im Buschweg eingerichtet werden, allerdings ohne eine vorherige Information der Anlieger. Dies hat zu Verärgerung und Irritationen bei den Anwohnern geführt. Daher möchten wir wissen, welche Überlegungen die Verwaltung z. B. dazu veranlasst haben, das Halteverbot gleich beidseitig anzuordnen und es nicht in einem ersten Schritt mit einem einseitigen Halteverbot zu versuchen, und warum die Anwohner im Vorfeld nicht darüber informiert wurden. Wir haben zu dieser Thematik einen Antrag für den TVA (Tiefbau- und Verkehrsausschuss) am 20.09.2023 gestellt“, erläutert Ratsmitglied und verkehrspolitischer Sprecher Sandro De Salve. „Wir möchten auch, dass die Anwohner in den weiteren Prozess eingebunden werden. Nur so besteht aus unserer Sicht die Möglichkeit, eine für alle zumindest zufriedenstellende Lösung zu finden“, so Sandro De Salve weiter.