Der Antrag des BVPs, welcher unter anderem beinhaltete, dass die Schulen und Kitas, in denen es ein eindeutiges Votum für mobile Luftfilteranlagen gab, diese auch erhalten, wurde von den Fraktionen der CDU, FDP und WFP in der gestrigen Ratssitzung abgelehnt. Auch unser Anliegen, dass auf Wunsch nochmals Begehungen der Einrichtungen mit Lehrenden und Elternvertretern stattfinden, um konkrete Bedarfe zu ermitteln, wurde abgelehnt.
Wenn man heute den Nachrichten entnehmen kann, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Deutschland den Höchststand der zweiten Welle heute mit 33.949 Corona-Neuinfektionen übertroffen hat, können wir die ablehnende Haltung der Fraktionen noch weniger verstehen.
Lüften alleine wird nicht helfen die hoch ansteckende Delta-Variante zu stoppen. Wir möchten uns nicht vorstellen, wie es sein wird, wenn nun künftig bis zu 30 Kinder im Klassenraum ohne Maske und Abstand beschult werden. Die Investition in Luftfilter wäre nach Ansicht des BVP ein sinnvoller und wichtiger Baustein gewesen, um gemeinsam mit anderen Hygienemaßnahmen das Risiko einer Infektion für Lernende und Lehrende zu reduzieren.
Stattdessen sollen auf Antrag der drei Fraktionen nun lediglich 30 Luftfilter für alle Pulheimer Schulen angeschafft werden. Diese Anzahl können wir uns vom BVP nicht erklären und auch die Fraktionen hatten in der Sitzung keine konkrete Antwort auf diese geschätzte Zahl.
Immerhin wurde einstimmig beschlossen, dass Schulen und Kitas mit CO2-Ampeln ausgestattet werden. Diese ist sicherlich eine sinnvolle Maßnahme, wenn es um das Anzeigen von „schlechter Luft“ im Klassenraum geht, hilft aber nicht die Virenlast zu reduzieren.
Die Äußerung eines Fraktionsvorsitzenden, welcher meinte, dass es nicht nachvollziehbar sei, ob sich die Investition „lohnen würde“, können wir nicht verstehen. Es geht schließlich um den Schutz von Kindern und allen am Bildungsprozess beteiligten Personen.
Wir sind der Meinung: Kinder brauchen endlich wieder eine „sichere“ Bildung!
Diese Chance wurde leider erst einmal vertan.