(ots)- Unbekannte bohrten einen Geldautomaten an und bauten filigrane Technik ein, die auf den ersten Blick wahrscheinlich nicht aufgefallen wäre. Erst eine Störungsmeldung und das geschulte Auge eines Servicetechnikers brachten die Manipulationen zum Vorschein.
Polizeibeamte erhielten am Dienstagmorgen (20. Oktober) um 11:00 Uhr den Einsatz zu einem technisch veränderten Geldautomaten in der Venloer Straße. Nach Angaben des Technikers (35) lief in der Nacht eine Störungsmeldung auf, worauf er den Automaten aufsuchte. Dabei stellte er neben dem Kartenlesegerät eine kleine Bohrung fest, hinter der seiner Erfahrung nach eine Magnetausleseplatte montiert worden ist. Er öffnete das Gerät und der Verdacht bestätigte sich: Er baute die Platte aus und die Polizeibeamten stellten sie sicher. Außerdem verbarg sich hinter der Lichtvorrichtung eine eingebaute Kamera mit Speicherkarte. Mit den so erfassten Daten ist es Betrügern möglich, die Kartendaten auszulesen und zusammen mit den Videoaufnahmen abzugleichen. Danach werden in der Regel die Konten der Kunden leergeräumt. Ob es im vorgenannten Fall zu einem wirtschaftlichen Schaden gekommen ist, ist Gegenstand derzeitiger Ermittlungen. Zeugen werden gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariat 12 in Hürth unter Telefon 02233 52-0 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei warnt mit diesem Beispiel die Bevölkerung und rät, sich bei der Nutzung von Geldausgabeautomaten genau umzusehen. Fallen Ihnen aufgeklebte Tastenfelder, Bohrungen oder aufgebohrte oder beschädigte Schrauben oder Ähnliches auf, so heben Sie bitte kein Geld ab und informieren umgehend die Polizei und die Betreiber des Automaten. (bm)