Am Mittwoch, 11. Oktober, 18 Uhr, lädt das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums zum nächsten Vortrag unter der Überschrift „Neue Quellenfunde zu Friedrich Spee von Langenfeld und seiner Familie“ ein. Veranstaltungsort ist das Archiv, Auf der Insel (Zufahrt über Von-Werth-Straße), in Brauweiler. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen findet man auf der Homepage des LVR-Kulturzentrums Abtei Brauweiler: www.abteibrauweiler.lvr.de.
Der Jesuitenpater Friedrich Spee (1591–1635) ist als Seelsorger, Dichter und besonders als Kritiker der Hexenprozesse zu Recht berühmt geworden. 1610 trat Friedrich Spee in den Jesuitenorden ein, dem er bis zu seinem Tod an wechselnden Einsatzorten in Deutschland diente. Durch neue Quellenfunde im Ausland sowie im Adelsarchiv der Grafen von Spee zu Heltorf, das vom LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum betreut wird, bekommt die Familie Spee von Langenfeld genauere Konturen. Tragisch ist, dass 1631, wenige Monate nach dem Erscheinen der Cautio Criminalis, der Kampfschrift gegen die Hexenverfolgung, Anna Katharina Spee, Friedrichs angeheiratete Cousine, in Bruchhausen (Kreis Neuwied) als Hexe hingerichtet wurde.
Es referiert Dr. Rainer Decker, Paderborn. Der Historiker, bis 2014 Fachleiter Geschichte am Staatlichen Studienseminar in Paderborn, ist durch seine Forschungen zur westfälischen Geschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit, besonders zum Adel und zu den Hexenprozessen sowie darüber hinaus zur Geschichte der päpstlichen Inquisition bekannt.